Ich habe eine lange Reise hinter mir. Als Schweizer Heide wurde ich in die reformierte Kirche hineingeboren, was durch Abstammung geschieht. In den folgenden fast sechs Jahrzehnten durchlebte ich die ganze Kirchengeschichte in chaotischer Reihenfolge:
Hauskirche im Stil der Jesus-People-Bewegung, Freie Evangelische Gemeinde, katholisches Internat, Quäker, Lutheraner, Juden, charismatische Gemeinde, apostolisches Netzwerk aus Word of Faith.
Die letzten fünf Jahre waren durch Dekonstruktion geprägt. Was verstehe ich darunter?
Fast alle christlichen Denominationen gleichen sich qualitativ. Sie haben Kriterien für die Zugehörigkeit, mehr oder weniger rigide Anforderungen, um dabeizubleiben, und ein fast identisches Gottesbild.
Persönlich glaube ich, dass Gott das Problem der Zugehörigkeit gelöst hat, dass es dieses in Seinem Weltbild nie gab. Zusätzlich ist Er um so viel grösser als wir uns vorstellen können.
Dekonstruktion umfasst für mich die Erweiterung meines Gottesbildes und die Vertiefung meiner Beziehung mit ihm.
Für mich bedeutet Dekonstruktion nicht unbedingt, meinen Glauben zu verlieren. Ich verinnerliche meinen Glauben und transzendiere ihn gleichzeitig.
Möchtest Du Hilfe auf Deinem Weg der Dekonstruktion? Ich begleite Dich gerne.
Wusstest Du, dass die Nachfolger Jesu in den ersten Jahrzehnten in Rom Atheisten genannt wurden? Man tat dies, weil sie keine Götter, sondern nur einen einzigen Gott anbeteten.
Als was siehst Du Dich im Moment? Atheist, Agnostiker, Post-Evangelikaler? Ist eine andere Religion für Dich anziehend, oder beginnst Du erst, erste Fragen über Deine eigene zu stellen?
Ist es eher die Gemeinde, die Dir Schwierigkeiten macht? Die Absolutheit der Wahrheit, die Hierarchie, das Verhältnis zu Frauen oder Gender? Sind es Fragen der Doktrin?
Ich kann Dir sagen, was es für mich war. Ich bin ein Denker und stelle Fragen. Das war okay in meiner Gemeinde, solange ich die Antwort akzeptierte, die mir gegeben wurde. Ich durfte auch meine eigene Meinung haben, solange sie mit der Doktrin übereinstimmte.
Wenn Du mehr über mich erfahren willst, und wie ich die Reise vom Glauben durch Wissen zum Vertrauen im Chaos geschafft habe, kann ich Dir mein Buch empfehlen.
Doch im Zentrum stehe nicht ich. Ich möchte Deine Reise verstehen und Dich begleiten, wenn Du dem Chaos begegnest oder den Schatz dahinter findest.
Eine solche Reise sieht im Prinzip immer wieder sehr ähnlich aus.
Zuerst sind wir gut integriert. Unsere eigenen Bedürfnisse werden genügend befriedigt, auch wenn wir manchmal etwas zugunsten unserer Zugehörigkeit opfern. Die Gemeinschaft mit ihrer bestärkenden Sicherheit, zu etwas Grossem zu gehören, ja auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen, macht das wieder wett.
Doch immer wieder einmal kommen Fragen und Zweifel auf. Kann es wirklich so simpel sein? Sind denn all diese Regeln notwendig? Ist denn Gott wirklich Liebe, wenn er eine Hölle und einen Teufel zulässt? Wie kann gerechtfertigt werden, dass wir so viele Menschen ausschliessen, wenn Jesus uns sagt, dass wir unsere Feinde lieben sollen?
Irgendwann lassen sich diese Fragen nicht mehr mit in sich nicht stimmigen Lehren erklären. Du machst Dich auf eine Reise. Viele springen dann von Gemeinde zu Gemeinde. Da sich diese aber kaum unterscheiden, ist dies keine Lösung auf Dauer.
Es entwickelt sich ein Traum, ein Ideal, weit grösser als ein paar äusserliche Änderungen. Was wenn Gott viel grösser ist, wenn Gemeinde ganz anders aussehen könnte, wenn die Wahrheit der Bibel sich nicht in der Interpretation einer einzelnen Gemeinde, eines einzelnen Pastors erschöpfen würde?
Diese Reise ist in der Bibel vorgezeichnet. Immer wieder erkennen die Menschen der Bibel, dass ein Schatten war, was sie für Realität hielten.
Der Hebräerbrief zeigt uns auf, dass die Schatten des Alten Testaments durch die Bilder des Neuen Testaments ersetzt wurden. Doch Bilder sind noch nicht Realität.
Wenn wir die Realität erkennen, haben wir eine neue Integration erreicht. Doch bald erkennen wir, dass da noch mehr sein muss. Die Realität wird zum Schatten.
Und so führt uns Gott immer näher an sein Herz. Nicht durch Befolgen von Regeln, sondern durch Wachstum.
Ich würde mich freuen, wenn Du mir auf diesem Weg Dein Vertrauen schenken würdest.